“, WIDTH, 1, HEIGHT, 1); onmouseout=return nd(); >Auch in Wien gibt es Piraten. Sie treffen sich in einem Wirtshaus im 15. Bezirk und planen die nächste Schlacht. Diesmal geht es nicht um Hochseemanöver oder um versteckte Schätze, sondern um die Wien-Wahl. Bei dieser möchte die Piratenpartei Österreichs erstmals antreten.
Vor dem Eingang des Lokals hängt die Flagge mit dem Totenkopf. Drinnen sitzt gut ein Dutzend Parteimitglieder, fast ausschließlich Männer. Sie sprechen über Werbemittel, Flyer, Infostände und haben eine große Aufgabe vor sich: Die Kleinpartei muss in jedem der 18 Wahlkreise 100 Unterstützungserklärungen sammeln, um für den Gemeinderat kandidieren zu dürfen. „Wir gehen es koordiniert an und ich bin guter Dinge“, meint Christian Marin vom Landesvorstand.
Seiner Bewegung geht es um die Freiheit im Internet, die Legalisierung des Downloadens und den Schutz der Privatsphäre. Oder, wie Marin das sagt: „Unser Schwerpunkt ist die Welt der Daten, die von den anderen Parteien negiert wird.“ Der Pirat sieht die Schlacht um Wien als Generalprobe für die Nationalratswahl. Dass man seine Bewegung nicht einfach belächeln sollte, zeigt das Beispiel Schweden: Die skandinavische Piratenpartei hat es im Vorjahr ins Europaparlament geschafft.
Dieser Text ist im Falter Ausgabe 31/10 erschienen. Bild: Piratenpartei Österreich