Faymann auf Facebook: dem Kanzler beim Scheitern
Die Misere begann damit, dass Faymann und sein neunköpfiges (!) Social-Media-Team zu viel Rummel machten. Sie haben zu sehr betont, wie professionell der Auftritt sein würde, und anfangs allen Ernstes bis zu 200.000 Euro für das Gesamtprojekt einkalkuliert. Wer solche Erwartungen schürt, kann dann nur enttäuschen.
Ganz offensichtlich hat Faymann das Web 2.0 nicht verstanden. Er präsentiert sich dort als Staatsmann, der neben Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und Spaniens Premier José Luis Rodríguez Zapatero auftritt. In anderen Worten: Faymann langweilt seine eigenen Facebook-Fans.
Im Social Web reicht es nicht, die etwas keckere Fassung einer Presseaussendung hochzuladen, die Politiker müssen menschlicher auftreten oder zumindest mehr Einblick in ihr Tagesgeschäft geben. Sonst will das doch kein Mensch lesen.
Das ist das Grundproblem an Faymanns Facebook-Auftritt: Er gibt den ernsten Bundeskanzler. Besser wäre es gewesen, er hätte sich als SPÖ-Chef positioniert, der Ecken und Kanten zeigt und sogar angriffige Positionen seiner Partei vertritt. In diesem Fall hätte auch die SPÖ für den Webauftritt gezahlt, was als parteipolitische Werbemaßnahme vertretbar ist. Geldverschwendung ist hingegen, wenn das Kanzleramt einen sechsstelligen Betrag investiert und der neue Informationsgehalt gegen null geht.
Hier ein Beispiel für eine unnütze Statusmeldung:
Dieser Kommentar ist in Falter 44/11 erschienen. Screenshot: Faymann auf Facebook.com
View Comments
das ist ja wieder einmal tatsachenverdrehung in reinkultur ... das topic wurde von 0utput, deinem co-landesmediensprecher, nach interne diskussionen verschoben und auf u.a. meine initiative wieder öffentlich gestellt.
es wäre vielleicht sinnvoll vorher intern einmal miteinander zu reden bevor eine anschuldigung an den BV ausgestossen wird ...
nebenbei ist die schaffung eines landesmediensprechers ohnehin so unnötig wie ein kropf, insbesonders wenn beide personen ohnehin landesvorstand sind ... zumindes noch ...
Ich glaube nicht, das es noch lange einen LV Toni Straka geben wird.
Mein Tipp - es ist Urlaub, nimm den Kindle mit - alles andere verursacht nur Multitasking und das hat nichts im Urlaub verloren ;)
da hat sie ja schon mal so einen halbherzigen versuch gestartet und hat über weihnachten auf ihre Mails verzichtet. das war schon einen artikel wert ;-P
Finde ich auch die beste Variante. zB bei Thermen-Urlauben wird das Handy zwar mitgenommen aber untertags in den Safe gelegt. Am Abend kann man dann immer noch nachsehen.
"Jetzt wird immer so getan, als ginge es bei Musik nur ums Geldmachen. Das ist Bullshit. Mit Musik und Kunst beginnt man doch nicht fürs Geld, sondern weil es einem Freude macht." OGott O Gott ist diese Piratenpartei in ihrer Argumentation sowas von naiv. Natürlich geht es ums Geld. Da muss man gar nicht herumreden. Geld ist doch nicht Scheisse, Scheisse ist gratis Klauen und Scheisse ist, wie hier versucht wird in diesem Artikel mit diesen Kleindieben ein anständiges Gespräch zu führen. "Warum hast Du den Kaugummi gestohlen?" - "Weil er aus Material erstellt wurde, dass 100% synthetisch und weil er in einem Drittweltland von unterbezahlten Kindern zusammengestellt wurde." "Und warum isst Du dann den Kaugummi?" "Weil ich ihn vernichten muss, damit ihn nicht ein anderer isst." Dasselbe mit Kleidern aus Drittweltländern, mit Nahrungsmittel, mit Geld, mit Rassismus. Ich finde die Piratenpartei einfach nur flau, etwas für Egoisten.
I really like what you guys are usually up too.
This kind of clever work and coverage! Keep up the awesome works guys I've added you guys to my personal blogroll.
Verständlich, dass du dermaßen deprimiert bist. Was können wir denn auch für diese Abhängigkeit, wenn iPhone und Co mittlerweile so viel können und uns den Alltag erleichtern. Dein Verlustgefühl kann ich sehr gut nachempfinden. Ich hoffe du hast mittlerweile ein Neues!
Wirkliche Musikliebhaber wollen natürlich ein gut produziertes Album. Gerade wer viel Wert auf Sound legt, der wäre sehr enttäuscht, wenn die Platte zuhause aufgenommen werden musste, weil der Künstler sich die Produktion nicht leisten konnte. Musik ist auch Arbeit und der Künstler sollte dafür auch entlohnt werden. Wer aus Freude am Fussball mit dem Sport beginnt, bekommt auch irgendwann Geld dafür, wenn er gut genug ist. Fussball ist doch auch Kultur!
entschleunigung
http://www.youtube.com/watch?v=03wZ8ue12N4
Ich würde das nicht so kritisch sehen. Vielleicht sieht man weniger Frauen im Zusammenhang mit nerdigen Spielen, weil sie nicht so infantil sind wie dies Peterpansyndromisierten Spielkinder.
Wenn der ORF keine Fan-Seiten machen darf, dürfen doch sicher die Fans Fan-Seiten machen. Wäre nur schön, wenn der ORF dann Logos etc. kostenfrei zur Verfügung stellen würde.