Ich klaue alle guten Ideen von Twitter
Ich muss jetzt einmal Dankeschön sagen. Danke an all die Twitter-User, die mir helfen, diese Kolumne zu füllen. Auf Twitter stelle ich nämlich regelmäßig Fragen oder bitte um Recherchetipps von anderen Internetfetischisten. Man könnte auch sagen: Ich klaue ihre guten Ideen und verwerte sie dann in der Zeitung.
Neulich wollte ich wissen, welche Unterschiede es zwischen Nerds und Offlinern gibt, also technikverliebten Menschen und dem Rest der Bevölkerung. Die Antworten waren spitze. “Ein Nerd sucht sich Café mit WLAN aus, Offliner den besten Kaffee“, schrieb User @marcoschreuder. Userin @lotterlola meinte: “Der offliner kennt teletext-nummern von wetter, fernsehprogramm und bundesliga-tabelle.“ Und @snuup sagte: “Ein Offliner beantwortet grundsätzlich keine Fragen via Twitter.“ Stimmt, die Offliner kommen hier viel zu selten zu Wort: Also, liebe Technikverweigerer, falls ihr Anregungen habt, nehme ich auch Briefe, Faxe oder notfalls Telegramme entgegen.
Digitalia ist die wöchentliche IT-Kolumne des Falter. Dieser Text ist in Ausgabe 22/11 erschienen.
View Comments
Die Gründe X zu verlassen kann ich nachvollziehen, ich selbst habe X vor über einem Jahr verlassen.
Jedoch bin ich mit meiner Hauptkommunikation (außerhalb meines Blogs) ins Fediverse gewandert. Ich wollte nicht wieder in ein monolithisches System, bei dem unklar (Bluesky) oder klar (Threads) ist, was es mich an Geld und persönlichen Daten kosten wird.
Das Fediverse ist nicht perfekt, aber ein offenes System. Es ist föderal und es gehört im Ganzen niemanden. Das ist für mich auch netzpolitisch interessant.
War das nie eine Überlegung, den eXit ins Fediverse zu vollziehen? Es wäre auch spannend gewesen, eine eigene Instanz der Medienmacher:innen aufzuziehen. Wobei: Was nicht ist, kann ja jederzeit werden. ☺️