Die Täter hinter der Tastatur
Selten war eine Recherche so schwierig: zu Besuch bei anonymen Postern und ihrer ganz geheimen Welt
Ob ich eine Zigarette will, fragt er als Erstes, oder vielleicht einen Kaffee. Martin Santner ist ein netter Typ, umgänglich, lustig – und seit kurzem wegen übler Nachrede verurteilt. Er hat im Affekt einen unachtsamen Kommentar veröffentlicht und wurde vom freiheitlichen Politiker Kurt Scheuch geklagt. Santner, Kellner in einem Wettcafé am Klagenfurter Stadtrand, versteht die Welt nicht mehr. Er schüttelt den Kopf. “Okay, mein Posting war vielleicht provokant, vielleicht frech“, meint der Kärntner, 50, “aber es war ganz sicher keine Drohung.“
Santner hat die Geschichte schon hundertmal erzählt: Vor Freunden, vor Journalisten, vor Gericht. Nun erzählt er sie auch mir. Am 31. Jänner 2012 schrieb er im Onlineforum der Kleinen Zeitung über Kurt Scheuch: “Klag mich (…), du Halstücherl tragender (damit der Strick, der auf dich wartet, nicht so scheuert?) Kurti.“ Der Politiker kam der Aufforderung nach.
Der verfolgte Poster
4000 Euro Strafe muss er nun zahlen. Er wurde zivil- und strafrechtlich verurteilt, laut Landesgericht Klagenfurt ging das Posting zu weit. Im Mittelalter sei der Strick ein Hinrichtungsmittel gewesen, das habe nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
Martin Santner schaut nicht aus wie ein Schläger, eher wie ein geselliger Kärntner, der sicher schon manch eine Nacht verzecht hat. “Ich hab das wirklich nicht als Drohung gemeint“, wiederholt er. Seine Waffe sei der Humor. Der Kellner sitzt am Laptop im Wettcafé: ein trostloser Ort mit Plastikdekoration und Bildschirmen, die permanent irgendwelche Wetten anpreisen. Aber Santner mag es hier, die meisten Gäste kommen erst abends. Untertags bleibt viel Zeit fürs Herumsurfen und Posten. Am liebsten macht er sich über die Rechtspopulisten im Land lustig. Nur Kurt Scheuch wollte nicht mitlachen.
Der Kellner versteht noch immer nicht, dass ein derartiges Posting klagbar ist, auch wenn es einen politischen Ungustl wie Scheuch trifft. Seine Interpretation: “Die Brüder Scheuch wollen ihre Kritiker nur mundtot machen.“ Santner war nicht der Einzige, der einen Brief der Rechtsanwälte von Kurt und Uwe Scheuch erhielt. Die Kanzlei Gheneff/Rami/Sommer forderte etliche FPK-kritische Internetuser auf, eine Unterlassungserklärung zu unterschreiben und für jeden unliebsamen Kommentar 840 Euro zu zahlen. Auch Santner erhielt so ein Schreiben, er weigerte sich aber und ging an die Öffentlichkeit. Jetzt verlor er erstinstanzlich das Gerichtsverfahren. “Die Sache ist noch nicht aus“, meint der streitlustige Kärntner, “ich gehe in Berufung.“ (Update: Das OLG gab Santner im Juni 2013 recht) Der Fall sorgt für Aufregung in den Internetforen. Vielen Usern ist nicht bewusst, auf welch dünnem Eis sie sich bewegen, wenn sie online herumschimpfen wie beim Bier im Wirtshaus. Viele ihrer Aussagen sind rechtlich problematisch oder zumindest verletzend.
Die Onlinezeitungen werden strikter mit ihren Foren. Wer sich bei der Kleinen Zeitung registriert, muss mittlerweile eine gültige Handynummer angeben. Die Presse hat nun bekanntgegeben, dass Postings ohne Registrierung nicht mehr möglich sind. Der Standard führt in Kürze sogenannte “Poster-Profile“ ein, die Aktivitäten der User transparenter machen sollen. Spätestens seit Facebook, wo sich User unter ihrem echten Namen anmelden sollen, wird die Anonymität im Netz zunehmend hinterfragt. Wie sehen das die Poster selbst? Was treibt die Menschen dazu an, hunderte Stunden in Foren zu verbringen und sich dauernd Scharmützel zu liefern?
Ich habe mich auf eine Reise durch mehrere Bundesländer gemacht, um jene Menschen zu treffen, die gerne online den Mund aufmachen, aber ihren echten Namen verbergen. Martin Santner ist eine seltene Ausnahme: einer der wenigen, dem die Anonymität egal ist.
Der Standard hat eines der wichtigsten und umkämpftesten Foren. Mithilfe seiner Online-Redaktion wurden Dutzende User angeschrieben, nur wenige meldeten sich. Selten war eine Recherche so schwierig: Es dauerte Wochen, um genügend Interviewpartner zu finden. Fast alle von ihnen forderten Anonymität – und noch mehr als das: Viele Gespräche konnten nur unter der Zusage stattfinden, dass ihre Identität verschleiert wird. Für eine Journalistin ist das eine skurrile Situation: Man sitzt im Wohnzimmer einer Person, spricht über ihr Leben und kann nahezu nichts davon verwenden. Es herrscht Geheimhaltung, als würde man den Angehörigen eines Zeugenschutzprogramms interviewen.
Der anonyme Poster
So zum Beispiel beim User “Makronaut“. Der stimmt zwar sofort einem Interview zu und lädt mich in seine Altbauwohnung in Graz, doch der Deal lautet, personenbezogene Daten dürfen nicht rein. Nur so viel: Er ist um die 30, ein schlaksiger Typ, mit monotoner Stimme. Ein typischer Geek aus einem akademischen Milieu. Im Wohnzimmer stehen viele Bücher, daneben der große iMac. Dass es in der Wohnung keinen Fernseher gibt, betont er stolz.
Im persönlichen Gespräch wirkt er gar nicht streitsüchtig, eher zurückhaltend, denkt lange nach, bevor er antwortet. Im Netz liefert er sich aber einen Schlagabtausch nach dem anderen. Ihn treibt das Gefühl, er müsse falsche Meinungen im Netz korrigieren. DerMakronaut kommentiert hauptsächlich den Nahen Osten, verteidigt vor allem die Politik Israels. Die Anonymität sei dabei ganz zentral, weil er sogar schon Morddrohungen erhalten habe. Wie viele andere User fürchtet er, eines Tages stünde ein Schlägertrupp vor der Tür.
Im Netz wird die Anonymität noch einen Schritt weiter gedacht. Wer auf der Straße mit einem Fremden zu diskutieren beginnt, bleibt zwar anonym, trotzdem verraten Äußeres, Gewand und Auftreten manches über ihn. Online fällt das weg. Postern wie dem Makronauten gefällt, dass ihr Gegenüber nichts über sie weiß. “Ich schätze die Anonymität im Netz“, meint er, “man weiß nichts über die Person, die ein Argument verfasst. Nur das Argument zählt.“ Er hängt dem Glauben an, dass im Netz eine sachlichere Diskussion möglich sei, weil Äußerlichkeiten wie Hautfarbe oder soziale Herkunft unwichtig werden.Vielleicht ist jedoch das Gegenteil der Fall: Dass der Ton im Netz rauer ist, gerade weil die persönliche Ebene fehlt. Psychologen haben dafür einen eigenen Fachbegriff: “online disinhibition effect“, auf Deutsch: der Enthemmungseffekt online.
Der enthemmte Poster
Etliche Studien zeigen, dass Menschen online eher zu extremen Meinungen neigen und Dinge schreiben, die sie niemandem ins Gesicht sagen würden. Diese Enthemmung führen Forscher nicht nur auf die Anonymität zurück. Auch die Unsichtbarkeit der Akteure, die Asynchronizität der Kommunikation oder das Fehlen von Autorität spielen eine Rolle. Online sieht man nicht, wie eine Beleidigung beim Gegenüber Schmerz auslöst. Man muss sich nicht mit den Konsequenzen beschäftigen.
Im Standard-Forum gehört es fast schon zum Umgangston, die Redaktion zu beschimpfen. Da wird eine IT-Journalistin als “Hure“ bezeichnet, weil sie eine andere Meinung über ein Handy vertritt als der Poster. Jene User, die auf meine Interview-Anfragen reagieren, sind ohnehin die netteren Poster: Ein echter rechter Kampfposter hat anscheinend kein Interesse, mit dem Falter zu sprechen. Skurrile Typen gibt es aber auch anderswo. Der User “Santa Fe“ stimmt einem Interview zu, allerdings keinem persönlichen. “Ein physisches meeting ist dennoch zu meinem eigenen bedauern ein no-go für mich“, schreibt er per Mail, “wie ich schon sagte, bin ich zu einem skype-interview (eventuell auch mit live-kamera) bereit.“ Ich stimme zu, weil “Santa Fe“ ein gutes Beispiel für einen Kampfposter ist. Drei Jahre lang hat er mehr als 7000 Postings verfasst. Stets nur zu einem Thema: dem bedingungslosen Grundeinkommen. Egal, ob es ein Artikel im Sport oder in der Wirtschaft war, “Santa Fe“ forderte das Grundeinkommen und kritisierte nebenbei die Standard-Redaktion, auch diese sei nur ein Instrument der Finanzindustrie.
Vor der Webcam sitzt ein weißhaariger Mann jenseits der 60, der gerne weit ausholt und von der “Diktatur der Finanzindustrie“ erzählt. “Ich bin ein Kampfposter für das bedingungslose Grundeinkommen“, gibt er selbst zu. Im Chat merkt man, dieser Mann ist ein Getriebener und von einem einzigen Thema besessen. Kürzlich wurde er im Standard-Forum gesperrt.
Enthemmung im Netz kann positiv sein: Zum Beispiel wenn Schüchterne lernen das Wort zu ergreifen. Oder um Vorurteile abzulegen. Das nennen die Forscher die “benign disinhibition“, die gutartige Enthemmung. Das Gegenteil davon stellt eines der größten Probleme online dar: die “toxic disinhibition“, ein ätzendes Verhalten, bei dem es keinen Erkenntnisgewinn gibt. Die Diskussion dreht sich im Kreis, am Ende sind alle mit den Nerven fertig.
Die abgemeldete Posterin
Die Gefahr der Onlineforen ist, dass eine Handvoll Internettrolle – Störenfriede, denen es nur um die Provokation geht – die Diskussion auf ihr Niveau senken. Und dass die virtuelle Vox Populi nicht zur Stimme der Aufklärer, sondern zu jener der Demagogen wird. So jubelt manch ein User, wenn Extremsportler Felix Baumgartner eine “gemäßigte Diktatur“ einfordert.
“Ich habe zwei Jahre lang mitdiskutiert. Aber es ist den Aufwand nicht wert“, sagt die Schriftstellerin Julya Rabinowich. Für ihr Theaterstück “Fluchtarien“ hat sie User beobachtet und daraus Charaktere entwickelt. Irgendwann postete sie selbst auch: “Doch die Argumente sind völlig wurscht. Wenn Sie mit jemandem über die Existenz der Gaskammern streiten und ihn der Lüge überführen, ändert das nix. Der postet den gleichen Unsinn weiter.“ (Update: Sie beschrieb ihre Erlebnisse mittlerweile auch in einem Kommentar im Standard)
Der besorgte Poster
“Mit der Zeit lernt man, dass man nicht auf jeden Unsinn antworten muss“, meint der User “odrr“. Ich treffe ihn im Kaffeehaus. Hier lautet die Auflage: Entweder ich verwende seinen Usernamen und blende die personenbezogenen Details aus. Oder ich schreibe über seine Herkunft, sein Alter und verheimliche den Usernamen.
Wir feilschen lange herum, welche Details in der Geschichte stehen dürfen und welche nicht. Seine Herkunft will “odrr“ geheimhalten. Aber ich könne schreiben, dass er Mediziner sei. Das klingt mühsam, ansonsten ist “odrr“ aber ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Er spricht mit einer sanften Stimme, hat ein rundes, freundliches Gesicht und eine differenzierte Meinung. “Odrr“ wirkt nicht wie einer, der eine innere Wut mit sich trägt. Aber er kennt das Gefühl, wenn einen ein Posting in Rage bringt. “Jeder Mensch hat eine irrationale Seite“, meint er. Und die Anonymität bringe diese zum Vorschein.
Am einfachsten wäre es, die Anonymität aufzuheben. Facebook hat gezeigt, wie der Klarnamenzwang zu einem angenehmen Klima führen kann. Wird man dort doch einmal beleidigt, weiß man wenigstens, wie diese Person heißt. Wäre das eine Lösung? “Odrr“ schaut skeptisch: “Vielleicht ist das eine irrationale Angst“, sagt er, “aber ich würde dann nicht mehr posten.“ Viele fragen sich: Liest der Arbeitgeber vielleicht mit?
Der Vorschlag des Users: eine strengere Kontrolle. “Odrr“ postet auch bei Zeit Online und lobt deren Moderation. Da kann man zwar anonym posten, die Redaktion prüft aber jeden Kommentar. Wird etwas gelöscht, ist die Begründung für alle sichtbar. Dann steht dort etwa: “Entfernt. Bitte verfassen Sie sachliche Kommentare.“
“Die Qualität der Kommentare ist uns wichtiger als ihre Anzahl“, erklärt die Wochenzeitung in ihrer Netiquette und spricht das Dilemma der Qualitätsmedien an. Wer streng die Postings überwacht, vergrault womöglich User, verliert Clicks und Werbegelder. Außerdem muss man auch das Personal bezahlen, das diese Postings liest.
“Wenn wir wie die Zeit jedes Posting manuell prüfen würden“, sagt Christian Burger, Community Manager des Standard, “bräuchten wir siebenmal mehr Personal.“ derStandard.at hat 60.000 aktive Poster pro Jahr, die User sind Teil des Geschäftsmodells. Ende November wird die Onlineredaktion aber einige Auflagen verschärfen. Künftig können User nicht mehr per Mausklick ihren Namen wechseln und somit den Eindruck erwecken, mehrere Personen würden gerade diskutieren. Auch bekommen alle Community-Mitglieder ein sogenanntes “Profil“, dort sieht jeder, was man in den vergangenen 30 Tagen postete. Die Kommunikation soll transparenter und die User für andere sichtbarer werden. Viele Poster sind entsetzt – sie möchten ihre Meinung absondern, ohne auch nur irgendwie Rechenschaft dafür abzulegen.
Aber die Onlineredaktionen haben erkannt, dass es auch ihrer Marke schadet, wenn sich Hass in ihren Foren breitmacht. User wie “odrr“ stellen sich die Frage, ob die Onlinediskussion entgleist. “Mir behagen generell diese Wutbürger nicht“, sagt er, “ich frage mich, ob wir irgendwann alle wütend hinter unseren Computern sitzen, aber nicht mehr miteinander diskutieren.“
Ein Resümee? Es war meine bisher skurrilste Recherche. Ich habe dauernd Leute interviewt, die mit mir reden wollen und irgendwie auch wieder nicht. Und ich bin froh, dass so etwas nicht gang und gäbe ist. Denn so, kann ich sagen, funktioniert Öffentlichkeit ganz sicher nicht.
Dieser Artikel erschien im Falter (45/12). Update: Über die Anonymität im Internet habe ich mittlerweile ein Buch verfasst
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Danke für den tollen Artikel!
Hab nur eine kleine Anmerkungen zu Punkt 2:
"Man hätte das laut Fussi eher als Frage einbringen können, zum Beispiel. ob es fair sei, dass nur große Söhne in der Bundeshymne vorkommen. "
Diese Diskussion hatten wir afaik bereits. Sie mündete in der Änderung des Textes der Hymne, wirksam ab 1.1.2012.
Das stimmt. Ich bin auch nicht sicher, ob es politisch sinnvoll ist, die ganze Debatte nochmal zu eröffnen, wenn die Regierung diese Debatte dann gar nicht führen will. Aber was Fussi wohl meinte ist, dass die Tonalität des Postings ungünstig war. Hier erklärt er, was er genau meint: http://www.rudifussi.at/2014/06/27/analyse-heinisch-hosek-im-scheissgewitter/
Shitstorms werden in logischer Folge befördert wenn nicht ausgelöst dadurch, dass es auf facebook keinen Dislike-Button gibt. Wenn einem etwas nicht passt, muss man was schreiben. Und diese Mühe machen sich eher jene, die extrem dagegen sind - mit entsprechender Wortwahl. Jene, die dafür sind, klicken auf Like, und das war's.
Andere fühlen sich durch die schiere Sichtbarkeit dieser shitstormesken Kommentare bestärkt und lassen ihren Frust (der gern auch aus der allgemeinen Lebenssituation erwächst) ebenfalls los. Das schaukelt sich dann weiter hoch (bzw. "hinunter"). Der Teufel sch...t halt immer auf den größten Haufen.
Zudem haben wir im vorliegenden Fall nicht nur das Thema Gleichberechtigung sondern auch das prinzipielle Match Politiker vs. (populärer) Heimatmusiker. Heinisch-Hosek hätte wahrscheinlich irgendwas gegen Gabalier posten können. Hätte sie auch angeeckt und Widerspruch hervorgerufen.
Wäre auch interessant, wie die Struktur der Negativ-Poster aussieht. Wieviele Männer, Einkommenslevel, Geschiedene, Alter etc. Und ob diese Struktur repräsentativ für Österreich ist (oder auch jenen, die bei einer Volksabstimmung für die alte Hymne stimmen würden). 14.000 oder mittlerweile mehr sind für eine eingehendere statistisch Betrachtung schon nicht wenig.
Andererseits: 6 Millionen der Internetbevölkerung haben nicht geshitstormt (nur davon gelesen in der großen medialen Berichterstattung).
Interessant, dass Sie auf den Dislike-Button zu sprechen kommen. Ich habe ja zum "Gefällt mir nicht"-Knopf, den sich viele wünschen, eine andere Meinung: Facebook lässt den bewusst weg, weil er den Trollen nützen würden, die nur Zwietracht säen wollen. Die würden es dann als Auszeichnung sehen, möglichst viele Dislikes zu ernten und selbst permanent Dislikes zu verteilen. Aber wie Sie richtig sagen, eines vergisst man oft bei solchen Debatten: Die schweigende Mehrheit hat online nicht geschimpft und sich nicht am Shitstorm beteiligt. Nur das ist leider dann oft (auch für die Betroffenen) dann nicht sichtbar.
thx, ich freue mich über Ihre Replik. Ja, das kann prinzipiell in beide Richtungen gehen. Auf einer ganz grundsätzlichen Ebene könnte man mit der Frage spielen, ob "der Mensch" (heutzutage, in Social Media) eher tätig wird, wenn - all other things being equal - er zur Startaussage pro eingestellt ist oder contra (pathetischer ausgedrückt sie aufbauen oder zerstören, verteidigen oder angreifen will). Sicher hängt es auch davon ab, wie die Startaussage gepolt ist - um bei dem manichäischen Weltbild zu bleiben ;) ...ich weiß... sehr sehr pauschal und abstrakt... ;)
Das genaue, konkrete Gegenexperiment und damit den Vergleich, wie es ausgesehen hätte, wenn Gabalier Heinisch-Hosek in derselben Tonart und Stärke und zuerst angegriffen hätte, ist leider nicht möglich. Hätte es dann die bösen Kommentare eher zugunsten der neuen Hymne gegeben bzw. gegen den Aggressor Gabalier?
Mit einem Dislike-Button gäbe es Waffengleichheit zwischen den beiden Typen. Dann hätten auch die negativ Eingestellten die Convenience-Option des Button Drückens (und manche von ihnen würden sich den bösartigen Kommentar vielleicht sparen).
Ich meine, man sollte auch noch deutlicher zwischen dem klassischen Troll und Shitstorm-Teilnehmern unterscheiden, wenn man über Manieren im Internet spricht. Klassische Trolle sind lieber unbekannt - in meiner von Freunden und Gutgesinnten bevölkerten Timeline gibt es kein Trollen (bzw. zeigt mir facebook keins). Shitstorm-kompatible Bemerkungen seh' ich von bekannten Personen schon.
Danke für diesen Beitrag! Da ich mir vorgenommen habe, eine Recherche zum Thema Sexismus und Internet zu machen, würde mich interessieren, woher die Information kommt, dass es nur eine kleine, aber umso lautere Minderheit ist, die antifeministische Postings schreibt. Wie findet man so etwas überhaupt heraus und wie kann man so etwas quantifizieren? Gibt es dazu Umfragen? Und nebenbei bemerkt denke ich nicht, dass wir ein Problem mit der Wut an sich haben, sondern mit einer ganz bestimmten Wut. Und zwar ein Zorn, der sich als hasserfülltes Ressentiment und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit Luft verschafft. Man kann angesichts der Verhältnisse in unserer gegenwärtigen Gesellschaft schnell einmal wütend werden, aber das heisst nicht zwangsläufig, dass man seine Mitmenschen virtuell anpöbeln und anspucken muss, wie das die Wutbürger mit ihren Shitstorms tun. Ist aber nur ein kleines Detail, ansonsten finde ich den Artikel recht gut.
Es gibt eine großartige Studie zum Thema Antifeminismus, die die Heinrich-Böll-Stiftung in Auftrag gab: http://www.boell.de/de/content/die-antifeministische-maennerrechtsbewegung Sie behandelt zwar in erster Linie den deutschsprachigen Raum, einiges davon lässt sich aber auch hierzulande beobachten. Für Deutschland wird geschätzt, dass dort die Zahl der Antifeministen niedriger als 1000 ist.
Vielen dank für die Info und den Lesestoff!
Man ist geneigt zu sagen, das Internet verdirbt den Charakter, Aber das stimmt nicht.
In den sozialen Medien wird so "geredet, wie man seit jeher im Wirtshaus redet. Das haben aber bestenfalls ein paar Hanseln vernommen und es war wurscht, was einige Deppen von sich gegeben haben.
Durch die sozialen Medien erfährt man viel über die Seele eines Volkes. Was früher nur vermutet werden konnte, kommt nun tatsächlich zum Vorschein.
Ich glaube auch nicht, dass das Internet den Charakter verdirbt - das wäre eine zu einfache Erklärung. Viel mehr würde ich vermuten, dass wir alle schönere und wenigere schöne Seiten haben, jedoch leider im Netz vielfach letztere sichtbar werden. Und umso mehr glaube ich, dass wir online Tools und Umgangsformen finden müssen, damit wir uns als Gesellschaft nicht ständig so anstänkern. Ein öffentliches Forum ist eben kein Wirtshaus und diejenige, über die hergefahren wird, kriegen diese Beleidigungen durchaus mit und nehmen sie (auch wenn das manche nicht zugeben würden) sehr wohl zu Herzen.
Ich finde den Artikel sehr interessant und gut, sehe jedoch einige Dinge etwas anders.
1) Sprache: Der Sprachgebrauch ist heute leider sehr gewalttätig und vulgär. Daher ist es kein Wunder, wenn die Leute auch im Internet entsprechend schlimme Dinge schreiben. Es scheint unter vor allem jüngeren Generation üblich zu sein sich gegenseitig zu beschimpfen obwohl es keiner wirklich ernst meint. Wenn ich in meiner Hauptschulzeit von einem Mitschüler während einem streit gehört hätte: "Ich bring dich um, du miese Sau" hätte ich ernsthaft um mein Leben gefürchtet. Soweit ich es mit bekomme ist dies heute eher eine mächtig Drohgebärde, welche aber aufgrund der Häufigkeit mit der sie eingesetzt wird nicht mehr so ernsthaft wirkt. Dies ist wahrscheinlich ein extremes Beispiel und solche Aussagen sollten niemals auf die leichte Schulter genommen werden, aber ich hoffe dass mein Anliegen damit klar ausgedrückt wurde.
2) Überkorrektheit: Durch die "Political Correctness" sind viele Leute über sensibilisiert und sehen hinter jeder noch so harmlos gemeinten Aussage gleich das Schlimmste. Bei einem Gespräch von Person zu Person kann man anhand der Tonlage, Gestik und Mimik besser einschätzen wie etwas gemeint ist. Im Internet geht dies nicht und ich denke, dass viele eigentlich harmlosere Aussagen oder Meinungen gern negativer interpretiert werden als sie sind. Wenn man zum Beispiel schreibt, dass die Frau Minister eine eingefleischte Femme ist und sich lieber um wichtigeres Kümmern soll wird man sofort als Frauenfeindlich und "schlecht" angesehen. Es kann aber auch einfach gemeint worden sein dass die Frau Minister stark für Frauenrechte einsteht aber meine persönliche Meinung ist, dass sie sich mehr um die anderen und wichtigeren Dinge in ihrem Aufgabengebiet als Ministerien widmen soll (z.B. Unterrichtsreform und Familienbeihilfe). Der Mensch fühlt sich leicht angegriffen und der, meines Erachtens, "Wahn" der politischen Korrektheit hat dieses Gefühl verstärkt
3) Shitstorm: Ich habe die Kommentare auf Facebook zu diesem Thema gestern Vormittag gelesen. Ich möchte nicht leugnen, dass leider einige Kommentare nichts als Beschimpfung waren, jedoch konnte ich von einem Shitstorm nichts erkennen. Die meisten Kommentare waren einfach Meinungsäußerungen, dass man die alte Hymne wieder haben will. Man macht es sich leider viel zu einfach. Sobald ein Haufen Leute per Internet mit einer gegenteiligen Meinung reagiert ist es gleich ein Shitstorm. Das äußern einer anderen Meinung als der gewünschten hat nichts mit Shitstorm zu tun.
4)Toleranz: Solange man sachlich bleibt und den anderen nicht beschimpft muss eine jede, nicht vom Gesetz verbotene, Meinung toleriert werden. Meist sind es jedoch die Leute Zurückhaltung und Toleranz verlangen, welche sich am lautesten aufregen. Auch in diesem Artikel wurde mit wenig Toleranz auf nicht genehme Aussagen reagiert. So sind laut Artikel alle Leute, welch der Meinung sind, dass die Aktionen von Feministinen bereits zu weit gehen Antifemen und Frauenfeinde, die nur lautstark schreien und Unruhe stiften können. (Da sieht man wie leicht das geschriebene Wort negativ interpretiert werden kann) Ich selbst bin jedoch auch der Meinung, dass man teilweise bereits zu Weit gegangen ist. Ich bin deswegen jedoch noch lange kein Frauenfein und bedroht oder beschimpft habe ich wegen diesem Thema auch noch keinen Menschen.
Abschließend möchte ich einfach sicherheitshalber festhalten, dass ich nicht das Verhalten von den "Schwarzen Schafen", welche Drohen, Schimpfen und Demütigen rechtfertigen will. Mein Ziel ist es auf zu zeigen, dass wenn einmal die Emotionen hoch wogen, sehr vieles nur negativ gesehen wird und vieles schlimmer erscheint und dargestellt wird als es in Wahrheit ist.
Das Problem liegt nicht an der Anonymität. Das Problem liegt auch nicht an der Wut. Menschen dürfen wütend sein und sollen dies auch, auf gesittete Weise, zum Ausdruck bringen dürfen. Das Problem ist, dass wir den Leuten nicht mehr bei bringen, dass man nicht immer recht haben muss und dass es nicht immer nur richtig oder falsch gibt. Solange die Gesellschaft nur die Extreme Richtig und Falsch kennt und alles was nicht "Richtig" ist automatisch als falsch ansieht, solange werden wir nicht sinnhaft diskutieren und reden können. Solange wird am Ende jeder zu Schreien und schimpfen zurück greifen weil keiner nachgeben kann. Denn wer nachgibt ist aus der heutigen Sicht der Gesellschaft, so habe ich dien Eindruck, Schwach, Unfähig und Wertlos.
Wie Sie richtig sagen, sind wir uns vielleicht in einigen Details nicht ganz einig, ich glaube aber auch, dass wir online eine Kultur des "Let's agree to disagree" lernen müssen, bei der man anderer Meinung ist, diese Meinung aber so ausdrückt, dass sie den anderen nicht verletzt oder einschüchtert. Was den Hinweis auf Mimik und Gestik betrifft, haben Sie absolut Recht. Über die Bedeutung der nonverbalen Signale - und wie schwierig es ist, wenn diese nicht sichtbar sind - habe ich ausführlich in meinem Buch geschrieben: https://www.brodnig.org/buch-der-unsichtbare-mensch/ Danke für Ihren Beitrag!
Heinisch-Hosek macht zwar viel falsch, aber das hat sie goldrichtig gemacht. Und nein, sie braucht keine besseren Social Media Berater, die ihr in Weicheier-Manier politisch verträgliche, empathische Meinungslosigkeit verordnen. Es passt schon, dass eine Ministerin auch mal jenseits aller Wahlspekulationen eine echte Meinung vertritt und keine zusammengestoppelten, konturlosen Wischiwaschi-Plattitüden liefert (dann sagt sie besser gar nichts).
Und wie der Shitstorm zeigt, ist Schulmeisterlichkeit bei diesem Thema beinahe unvermeidbar (nicht nur gegenüber Herrn Gabalier) wenn man sich im Lager der völlig entarteten, geschmacklosen Gleichbehandlungsgegner nicht wohl fühlt.
Was hier zu Tage tritt, ist der wahre kulturelle Boden Österreichs, eine seit Jahrhunderten gepflegte Kultur des Neides, der gegenseitigen Verachtung und des Mießmachens - der Charakter der österreichischen Volksseele. Auf diesem Boden gedeihten von Metternich über Hitler bis hin zur heutigen FPÖ diverse Ideologien der Menschenverachtung und es ist kein Zufall, dass gerade in Österreich mit Life-Ball, Frau Wurst u.a. eine vor allem international einzigartige Gegenbewegung entstanden ist - provoziert durch massive Unterdrückung eines allgemeinen Gleichbehandlungsprinzips.
Ich bin der Frau Ministerin dankbar, denn es hat zu Tage gefördert, wie dieses Volk wirklich tickt. Es kommt zwar nicht überraschend, denn wer die Online-Leserkommentare in diversen Zeitungen hin und wieder überfliegt, findet in diesem Shitstorm leider nichts Außergewöhnliches.
Ich behaupte nicht, wir wären alle (latent) so. Vielmehr müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass Österreich keine Kulturnation ist - es sind 2 Kulturnationen, von denen die eine ideologisch in der Vergangenheit lebt und die andere feiert sich als liberal, hat aber nicht den politischen Willen diese Gesinnung mehrheitsfähig zu machen, sondern schielt auf Wählerstimmen und versucht nicht anzuecken.
Es gibt hier sogar noch mindestens eine dritte Kulturnation: zu ihr gehören jene, die mehr im im bescheidenen Alltag und im Untergrund und jenseits der medialen Aufmerksamkeit an einer besseren Welt und für eine bessere Welt arbeiten. Das sind aber gleichzeitig auch jene, die dann von den anderen beiden Kulturnationen als "Gutmenschen", "linkslinke Chaoten" oder "Ökoemanzen" angegriffen werden.
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Danke, kannte ich schon.
Ich halte den "Heimat-Aspekt" aber für unbedeutend. Ob da Töchter stehen, kratzt aus Sicht des Heimat-Empfindens vermutlich niemanden.
Es ist auch lustig, wie sehr man hier augenscheinlich fassungslos nach Erklärungen und Motive sucht, wo es im Grunde doch sehr banal ist (was viele Journalisten berufsbedingt wohl nicht so auf sich beruhen lassen wollen).
MMn. kommt an erster Stelle, dass HH vor allem in der Vergangenheit keine wirklich elegante Performance hingelegt hat und bei vielen mit ihrer Art (die überhaupt nicht professionell wirkt) sauer aufgestoßen ist - ganz besonders bei jenen, die generell politische Aggression gegen vermeintlich linke PolitikerInnen entwickelt haben.
Bildungspolitik und Frauenpolitik sind allerdings keine Themen, an denen sich die dumpfe Wut entladen könnte, weil man dazu ja auch ein wenig Fachwissen bräuchte, aber bei der Hymne fühlt sich auch der Dümmste kompetent genug, seinen Schleim los zu werden.
Liebe Frau Brodnig,
ich würde mich über ein Gespräch freuen, inhaltlich ob und inwieweit Sie sich eine Teilnahme (Kurzreferat) an einem Workshop des 16. Österreichischen Journalistinnenkongresses vorstellen könnten!
Oder auch Ihr Buch präsentieren!
Wir arbeiten hier thematisch mit Daniela Kraus und Meral Akin-Hecke zusammen!
Ich freue mich auf Ihre Antwort,
herzlichst
Monika Posch
Liebe Frau Posch,
habe Ihnen gerade ein E-Mail geschrieben. Freue mich über die Anfrage und bin gerne für ein Gespräch erreichbar!
Besten Gruß,
Ingrid Brodnig
Michel Reimon hat sich einmal in einem Blogpost in die Richtung geäußert, daß alle Menschen, die in Politik gehen, sich der ungenierten Öffentlichkeit und ungefilterten Meinungsäußerung bewußt sein müssen und es in der Regel auch sind. Wenn wir zudem berücksichtigen, wie die Parlamentarier und Politiker untereinander Umgehen (der Deutsche Roger WIllemsen hat ein analytisches Protokoll des Berliner Bundestags kürzlich vorgelegt), dann sehe ich die Gefahr, daß Frau Heinisch-Hosek künftig schweigsamer ist, eher nicht gegeben.
Ich könnte jetzt zynisch sagen, daß in Europa es schon zu lange keinen ordentlichen Schießkrieg mehr gegeben hat, in dem die Menschen ihr Mütchen hätten kühlen und ihre überschüssige negative Energie hätten ableiten können, Leider zeigt die Erfahrung, daß Aggression ein nichtversiegender Quell menschlichen Handelns ist.
Bedenklich finde ich vor allem aber, daß diese Unverhältnismäßigkeit der Reaktionen im digitalen Raum dazu führt, daß mehr über die Unverhältnismäßigkeit der Reaktionen im digitalen Raum debattiert wird, als über die Sache selbst oder wenigstens die Ursache dieser regelmäßig wiederkehrenden Ausbrüche.
Umberto Eco hat einmal, ich glaube: im "Foucault'schen Pendel", dazu geraten, nie mit Idioten zu diskutierten, denn es bestehe die Gefahr, "die Leute könnten den Unterschied nicht feststellen". Und ich halte weder die Haltung des Barden gegenüber der neuen Bundeshyme für sonderlich professionell, noch die Reaktion der Grünen Frauen oder eben der Bildungsministerin. Da treffen lauter Trotzköpfchen aufeinander.
Das Problem jeder österreichischen Bundesregierung war und ist, daß sie abgesehen vom vier- und fünmfjährigen Urnengang sich eher wenig für die Meinungen und Haltungen derer interessieren, die sie eigentlich repräsentieren. Die Gleichstellungspolitik in ihrer Gesamtheit empfinden - zu Recht oder Unrecht - viele Menschen als "von oben nach unten" diktiert. Es fehlt an Rückversicherung und Einbindung der Bevölkerung, was es dann schreienden Postern und schreienden Popoulisten leicht macht, sich als "Volkes Stimme" zu geben.
Ich vermute, gemeint ist dieser Beitrag von Michel Reimon: http://www.reimon.net/2014/01/25/die-krankung/ Den fand ich auch sehr spannend, wobei ich ihn etwas anders interpretierte: Nämlich dass man als Politiker natürlich eine dicke Haut braucht, aber dass es einen schon nachdenklich stimmen kann, wie dick diese Haut mitunter sein muss.
Ja, stimmt, auch die - doppelte - Interpretation. Reimons Beitrag verstehe ich auch als Warnung und damit auch als Diskurskritik.
Wir brauchen natürlich auch eine Debatte über die Debattenunkultur, wie Roger Willemsen in seinem Buch aber zeigt (oder zu zeigen sich anschickt), ist diese auch Produkt fehlender demokratischer und partizipativer Diskurse, die tatsächlich etwas bewirken; Wenn eine Gesetzesvorlage ins Parlament kommt, ist schon so gut wie alles ausgehandelt und entschieden, eine echte Aussprache, die etwas verändern könnte, findet nicht statt.
Ohne jetzt die "Strukturkarte" ziehen zu wollen, sind diese Angriffe ad personam und Schreiattacken in Großbuchstaben auch von der erstarrten repräsentativen Demokratie mitverurdacht.
Ich finde den Artikel sehr gut.
Ein eventueller Antifeminismus wurde aber provoziert.
Auch ich hoffe, dass BM Heinisch-Hosek weiterhin die ihr wichtigen Themen vermittelt.
(Frei nach dem Motto: "Wenn ich sonst keine Sorgen habe ...)
Entlarvung ist manchmal wichtig.
Vielen Dank! Zur Entlarvung fällt mir jedoch ein - ganz anderes - englisches Sprichwort ein: Ignorance is bliss. Manchmal geht's einem vielleicht sogar besser, wenn manche Dinge ohne Kenntnisnahme an einem vorüberziehen.
Yep, auch hier ist ein Beitrag zu finden.Ein kleiner privater neuer Blog
pipabloggt.wordpress.com
Im Übrigen: Grenzgenial, Dein Beitrag !