Deckname: Ehrenreich
Erich Möchel schrieb schon über die NSA-Überwachung, als Edward Snowden ein Teenager war. Nun will er den Horchposten der USA in Wien gefunden haben
Es wäre schöner, in einer Welt zu leben, in der Erich Möchel nicht recht hat. Denn Möchels Blick auf die Welt ist düster: Darin agieren Geheimdienste von jeher ohne demokratische Kontrolle, sie nutzen und korrumpieren sämtliche neuen Technologien, um immer tiefer in unser Leben eindringen zu können, und sie brechen dabei auch Gesetze, sowohl Gesetze ihres eigenen Landes als auch Gesetze anderer Länder.
Doch wie es ausschaut, leben wir in einer solchen Welt. Der österreichische Journalist Möchel war einer der Ersten, die über diese Überwachung schrieben. Noch bevor Edward Snowden an die Öffentlichkeit trat und interne Dokumente präsentierte, die den ungeheuren Spionageapparat der NSA bloßstellten, berichtete Möchel über die Datengier der Geheimdienste. In seinen Artikeln auf ORF.at beschrieb er sogar manch eine Abhörtechnik, die die NSA – wie wir heute wissen – tatsächlich nutzt.
Erich Möchel, 57, sitzt nun in seinem Garten im Wiener Speckgürtel, er dreht sich eine Zigarette und schüttelt verärgert den Kopf: “Jahrelang hieß es, ich bin paranoid. Aber ich hab immer gesagt: ‘Nein, ihr werdet euch noch anschauen'”.
Jetzt, da Edward Snowden die Überwachung der Geheimdienste für alle sichtbar machte, ist Möchels Arbeit noch mehr geworden. Seine aktuelle Mission: aufzeigen, was die NSA hierzulande macht. Der Journalist sorgte vergangene Woche für Aufsehen. Er beschrieb anhand einer Fotoserie, wo sich laut seinen Recherchen der sogenannte “Vienna Annex” der NSA befindet – in einem Hochhaus im 22. Bezirk, dem sogenannten IZD Tower unweit der Wiener Uno-City. Die obersten drei Stockwerke belegt die amerikanische Botschaft, berichtet Möchel. Ihm wurden Luftaufnahmen des Towers zugespielt.
Auf dem Dach steht ein kleines Häuschen, das direkt auf die Gebäude der Uno-City ausgerichtet ist und angeblich Wartungszwecken dient. Massive Stahlgitter trennen es vom Rest des Towers, etliche Videokameras sichern es ab. Wofür braucht ein gewöhnliches Wartungshäuschen so viele Sicherheitsvorkehrungen? Die US-Botschaft gibt keinen Kommentar ab.
Möchel behauptet: Hinter der Fassade findet Handyüberwachung statt, und in den Stockwerken darunter werden diese Daten analysiert. “Was sich hinter allem verbirgt, sind kleindimensionierte Antennen, nach übereinstimmender Ansicht einer ganzen Reihe von Fachleuten muss es sich dabei an allen drei Standorten in erster Linie um passives Equipment zur Überwachung der Mobilfunknetze handeln”, schrieb er auf der Webseite von Radiosender FM4, wo er seine Recherchen publiziert.
Seine These: Auf dem IZD Tower befindet sich der sogenannte Vienna Annex. Das ist eine Abhörstation, die auch in den Dokumenten von Edward Snowden namentlich vorkommt. Der ORF-Journalist vermutet, dass damit Vertreter der Vereinten Nationen belauscht werden. Findet zum Beispiel eine Konferenz der Atomenergiebehörde IAEO statt, könnte derartige Technologie zum passiven Mitlauschen benutzt werden.
Auffällig ist schon länger, dass in den oberen Stockwerken des IZD Tower ungewöhnlich oft das Handynetz ausfällt. Ein möglicher Grund solcher Störungen kann der Einsatz von Überwachungstechnologie sein. Möchel hat die Antennen im Inneren des Häuschens selbst nicht gesehen, er beruft sich auf Indizien und Fachmeinungen von Experten. Was macht ihn da trotzdem so sicher?
In seinem Wohnhaus in der Nähe Wiens liegen allerlei technischer Krimskrams, Antennenequipment und ein sogenannter “Abstimmkondensator”, mit dem kann man die Frequenz einer Antenne verändern. Möchel ist Funkamateur und ein begeisterter Bastler. In seiner Freizeit nimmt er an Notfallübungen teil oder kommuniziert mit Funkern auf der ganzen Welt. Deswegen kennt er sich so gut mit Antennen und Satellitenschüsseln aus. Seit seiner Jugend fasziniert ihn diese Technologie.
Das kommt ihm bei der aktuellen Recherche sehr gelegen. Noch viel gravierender als das Häuschen auf dem IZD Tower sind seiner Meinung nach die Überwachungsaktivitäten auf der Königswarte, wo das Bundesheer ein Grundstück besitzt. Dort stehen riesige Satellitenschüsseln (siehe Foto rechts).
“In den Dokumenten von Edward Snowden ist von ‘FORNSAT’ in Österreich die Rede: Das sind Satelliten-Spionagestationen, die von befreundeten Geheimdiensten betrieben werden”, sagt Möchel. Auf der Königswarte nahe der slowakischen Grenze kooperiert seines Erachtens das Bundesheer mit der NSA und fängt demnach ausländische Satellitendaten ab, vor allem aus dem Nahen Osten und Afrika.
Denn gerade in großen Wüstenstaaten wird ein Teil der Handytelefonate und des Internetzugangs über Satelliten geleitet. Möchel meint, dass diese Daten von Einrichtungen wie jener auf der Königswarte abgegriffen werden. Auch hier bekam er hochauflösende Aufnahmen der Anlage, die zeigen, in welchem Winkel diese Parabolantennen ausgerichtet sind. Der Journalist hat errechnet, auf welche Satelliten diese Antennen vermutlich hinzeigen: “Wenn du eine Schüssel siehst, dann kannst du den Satelliten finden, auf den die Schüssel hinzeigt.”Möchel stützt sich auch hier auf Dokumente von Edward Snowden: Aus diesen geht hervor, dass Österreich ein Staat der “Tier B”-Gruppe ist, somit eine “fokussierte Zusammenarbeit” der österreichischen Geheimdienste mit den amerikanischen Diensten vorliegt.
Harte Vorwürfe, die er äußert: Der Staat Österreich macht sich demnach zum Gehilfen der US-Geheimdienste und fängt fremde Handy-und Internetdaten ab. Vonseiten des Bundesheers heißt es dazu, dass man die Aktivitäten der eigenen Nachrichtendienste nicht kommentiert. Die US-Botschaft will ebenfalls nichts sagen, auch nichts zum Verwendungszweck, für den die Botschaft drei Stockwerke im IZD Tower angemietet hat. Fast alle österreichischen Medien übernahmen Möchels aktuelle Geschichte.
Doch warum sorgt dieser Bericht nicht für heftige innenpolitische Debatten? “Was ich präsentiere, sind schwerwiegende Indizien”, meint er selbst, “was man bei solchen Geschichten aber nie hat, ist ein fester Beweis, außer man kommt an Originaldokumente wie jene von Edward Snowden.”
Ein weiterer Teil der Erklärung ist, dass der Journalist eine One-Man-Show ist, der es auch an Unterstützung in der Branche fehlt. Er wird zwar fleißig zitiert und als Experte genannt, aber seine Geschichten versanden dann oft, wenige haken nach oder suchen den politisch Verantwortlichen -anders als in Deutschland, wo der Spiegel selbstbewusst die NSA-Überwachungsmethoden aufs Cover setzt und andere Medien die Geschichte dann weiterverfolgen. Hier zeichnet sich ein Versagen der österreichischen Redaktionen ab. Wieder einmal fehlen hierzulande die investigativen Reporter.
Hinzu kommt, dass Möchel in der Branche lange als Aktivist oder sogar als Paranoiker galt. In den Augen mancher Kollegen verschwimmt bei ihm die Grenze zwischen Journalismus und Aktivismus: Zum Beispiel gründete er 1996 die Quintessenz mit, die als Online-Newsletter gegen Überwachung begann und heute eine digitale Bürgerrechtsorganisation ist.
“Ich habe nie über eine Organisation geschrieben, bei der ich selbst dabei war. Das war mir immer wichtig”, betont er, “ich finde aber diese ganze Debatte idiotisch, man ist doch kein Aktivist, wenn man für Privatsphäre oder den Schutz der Kryptografie kämpft, daran habe ich ein hohes professionelles Interesse.”
Obwohl ihn Technik immer schon interessierte, studierte er englische und deutsche Literaturwissenschaft, wohl auch, weil er aus einem geisteswissenschaftlich geprägten Haushalt in Oberösterreich kommt. In seiner Freizeit liest er Texte auf Altgriechisch. Er ist ein Technik-und ein Sprachengeek – also einer, der sich mit Begeisterung in ein Thema vertieft, aber mitunter überschätzt, wie viele Fachbegriffe man bei den Lesern voraussetzen kann.
Der Mann mit dem Schnurrbart ist somit wesentlich extravaganter als die meisten Journalisten. In den 1980er-Jahren betrieb er ausgeflippte Medienkritik im Falter, nannte sich dabei “Ehrenreich Meuchel”. Später arbeitete er für den Standard, das Wirtschaftsblatt, die deutsche Nachrichtenseite Heise.de und landete schließlich bei der einstigen ORF-Futurezone, die 2010 abgedreht wurde. Als er dort über den NSA-Überwachungsapparat schrieb, wollte ihm kaum einer glauben. Zu irre, zu dystopisch klang, was er da behauptete. Doch genau genommen hatte er schon damals das, was man “schwerwiegende Indizien” nennt. Möchel ist ziemlich ausgefuchst beim Recherchieren.
“Ich ging zum Beispiel regelmäßig auf die NSA-Webseite und sah mir an, welche Veranstaltungen dort stattfinden, welche Firmen dort ihre Technologie präsentieren. Daraus zog ich Rückschlüsse, an welchen Überwachungsmethoden die NSA derzeit arbeitet”, sagt er. Im Juni 2006 schrieb er über eine Firma namens Force10 Networks, die ihre Produkte auch in Fort Meade, dem Hauptquartier der NSA, präsentierte. Diese Firma bietet Spionagesoftware an, die sämtliche Daten, die über eine Glasfaserleitung laufen, unbemerkt abzapfen kann. Heute wissen wir, dass die NSA genau solche Methoden einsetzt. Möchel ahnte das schon 2006.
“Als die Snowden-Dokumente publik wurden, konnte ich zwei Tage lang nicht schlafen. Ich war wütend. Wütend, weil keiner mir glauben wollte”, erzählt er. Womöglich ist es auch die Wut, die ihn generell antreibt. “Es ärgert mich auf den Tod, wenn ich etwas nicht weiß”, sagt der Mann mit der tiefen Stimme, die manchmal auch verdammt laut wird.
Während er in seinem Garten sitzt, einen der letzten warmen Tage des Jahres genießt, wird er zwischendurch immer wieder grantig. Zum Beispiel, wenn er an die Russen und Chinesen denkt, denen er bisher noch nichts anlasten konnte, über die er aber auch sehr gerne schreiben würde.
Laut wird seine Stimme auch, wenn er über das Weltbild der NSA spricht. “Die glauben, ihnen gehört das Internet und sie können alles tun”, meint er und schüttelt erneut den Kopf, das wurmt ihn anscheinend wirklich. Dann sagt er: “Solange sie das glauben, werde ich hinter ihnen her sein.”
Zur Person
Erich Möchel, 57, ist Journalist und schreibt vor allem für ORF.at. Er studierte deutsche und englische Literatur in Linz, arbeitete in den 1980er- und 1990er-Jahren für den Falter, Standard und dann als New-Media-Manager für das Wirtschaftsblatt
Von 1996 bis 2006 war er Ressortleiter des IT-Nachrichtenkanals futurezone.orf.at, der 2010 aufgrund des ORF-Gesetzes eingestellt wurde. Seither publiziert er auf fm4.orf.at. Sein Bruder Kid Möchel ist übrigens investigativer Reporter beim Kurier. Wer Erich Möchelanonym Information zuspielen will, kann dies über moechel.com tun
Der Artikel erschien in Falter 40/14. Das Foto machte Heribert Corn.
View Comments
sagt:@ mspro:Rezepadtiadonsadhaladtung ist eine angeadmesadsene dcberadsetadzung, wenn man sie nicht als eine bewusste oder gar intenadtioadnale (miss)versteht. Es geht eher um etaadblierte Rouadtiadnen, die aufadgrund von Gewf6hadnung voradbeadwusst ablauadfen. Nochadmal zurfcckadgeadspult zum Buchaddruck (weil wir alle noch priadme4r buchaddruckadforadmaadtiert lauadfen): Meine Reakadtioadnen beim Lesen Deiadnes Artiadkels waren „Das kann man so nicht scheriadben“, „Das ist eine faladsche Lesadart von XYZ“, „Quatsch“ usf. – Kriadtik als Handadhaadbung von zugeadmuadteadnen Meiadnunadgen (auch den eigeadnen, fcbriadgens). Wenn man nun noch vom Indiadviadduum abstraadhiert und an etaadblierte Scheadmata denkt – dann wfcrde ich Dir zustimadmen. Das gilt dann neben dem Buchdruck-Beispiel auch ffcr jede Kulturform. Die Form als Kuladturadform tre4gt dem Denadken von Proadzess Rechadnung, dem je situaadtiadven Heradsteladlen (oder Lf6schen) von Zusamadmenadhe4nadgen im Bewusstadsein der Tatadsaadche, dass die ungeadahnte und unsichtadbare Menge an Daten und Beobadachadtern schon gleich wieadder alles e4ndern kann. Dass dabei jede In-Form-ation (und Nicht-Information) dokuadmenadtiert wird und uns damit wieadderum als Medium zur Ver-Ffcgung steht, wenn entadspreadchende Bezfcge reaadliadsiert weradden woladlen. Komadbiadnaadtion und Rekomadbiadnaadtion, fesadtere und losere Kopplungen.@ Sascha Stoltenow:„Die Negaadtiadonsadform der ne4chsadten Geselladschaft ist nicht mehr der Rausch, die Koradrupadtion oder die Kriadtik, sonaddern die Posse, die Transadforadmaadtion einer Unmf6gadlichadkeit in eine Mf6gadlich– keit. Sie ist so unbeadreadchenadbar proaddukadtiv wie jede Negaadtiadonsadform; und dies nicht etwa, weil sie nicht wfcsste, was sie tut, sonaddern weil nieadmand weidf, weladche Reakadtioadnen sie heradaufadbeadschwf6rt.“ (#16)Was hat man sich denn unter einer „echadten Krise“ voradzuadsteladlen? Luhadmann bezeichadnet Kriadsen metaadphoadrisch als alaradmieadrende Ereigadnisse im Immunadsysadtem der Geselladschaft. Ein gewisadses Madf an Unruhe le4uft dabei konadtiadnuadieradlich unteradhalb der Wahradnehadmungsadgrenze des Sysadtems – erst das gehe4ufte Aufadtreadten von Irriadtaadtion und Erwaradtungsadentadte4uadschunadgen macht dann die Krise. Die Krise ist das Nicht-Passen der Strukadtur, der Stressadtest der etaadblieradten Veradaradbeiadtungsadrouadtiadnen am Wideradstand der Reaadliadte4t. Im Falle der Nichtadanadpasadsung an die Umweltadbeaddinadgunadgen bedeuadtet das ffcr das Sysadtem: keine weiadteadren Opeadraadtioadnen durch Veradlust von Anschlussadfe4adhigadkeit. Dann sieht man auch, dass Kriadsen durchadaus funkadtioadnal sind: sie erreadgen das Sysadtem, soradgen ffcr die Bereitadsteladlung zuse4tzadliadcher Aufadmerkadsamadkeit, Selbstiradriadtieadrung und sichern so sehr grundadleadgend die Autoadpoadieadsis. Das Sysadtem hat nur Fieber…
Den selben Blödsinn habe ich letztens auch im Fernsehen beobachten können. Die Japaner sind eben ein bisschen speziell, was die Wahl ihrer äußerlichen Erscheinung angeht. Exomotorische Gefühlsregungen soll es auch in Form eines Fuchsschwanzes geben. Die mobile Messung von Gehirnströmen lässt sich wohl in unseren Regionen durchsetzen, der Rest aber nicht.
Crazy Japan Erfindungen - Galileo
Den kleinen Kiffer knastet man ein, nach den grössten Betrügern und Mördern werden Strassen benannt. So war das immer in der Geschichte.
Hello, i think that i saw you visited my blog so i came to return the want?
.I am attempting to to find issues to enhance my web site!
I suppose its ok to use a few of your concepts!
!
Vielen Dank für das Veröffentlichen Ihres Interviews. Wir nehmen nun darauf Bezug: http://www.millipay.ch/de/unternehmen/presse.html
Hi i am kavin, its my first time to commenting anyplace, when i read this paragraph i thought i could also create comment due to this brilliant paragraph.
Hallo Frau Brodnig,
ich habe bereits versucht meine Anmerkungen beim Falterartikel zum selben Thema zu posten - dise wurde aber nicht veröffentlicht. Sollte man das schon als Zensur bewerten?
Ic finde es für ein kritisches Medium schwach, als alternative zu einem Onlineanbieter nur andere in Erwägung zu ziehen.
Ich meine die Falle ist nicht zwangsläufig eine. Wenn man nämlich davon ausgeht, dass man sich des öfteren in seiner Heimatstadt bewegt (und nicht nur in den eigenen 4 wänden bleibt), so gibt es eine Reihe Einzelhändler (besonders Buchhändler), die liebend gerne (Buch)bestellungen per email annehmen und im selben Zeitraum, ohne Versandspesen besorgen. Das kann man dann auch auf dem Weg mitnehmen...Für richtig große Objekte muss man ja auch beim Onlinehandel Spesen bezahlen.
Es ist eine erprobte und sehr gut funktionierende Alternative zur scheinbaren Abhängigkeit, sie stützt den Einzelhandel, kostet nicht mehr, bietet die Chance auf Sozialkontakte und gute Beratung. Die nötigen Infos kann man per copy/paste von bekannten Großanbietern online bekommen und an die lokalen Kleinanbieter ihres Vertrauens weitermailen. Mit etwas Fantasie lässt sich da sicherlich noch einiges entwickeln...mit besten Grüßen Redono
S.g. Frau Brodnig,
es ist ja eigentlich nicht meine Aufgabe, den ORF zu verteidigen, aber die subtile Botschaft, die Volkspartei hätte hier Einfluss genommen, veranlasst mich zu dieser Antwort. Wie man hört, ist die Schuld für die Schlusseinstellung von Herrn Leitner keineswegs beim ORF zu suchen. Vielmehr scheint es so gewesen zu sein, dass Herr Leitner anstatt in eine Kamera in einem Monitor gesehen hat und auch auf die Zeichen von Anwesenden nicht reagiert hat und in die Kamera geblickt hat. Eine Aufnahme, die vergleichbar zu jener von LH Pröll gewesen wäre, hätte also Herrn Leitner im Profil gezeigt und wäre wohl mindestens so kritisch kommentiert worden. Es wurde so versucht das beste aus der Situation zu machen und Herrn Leitner möglichst mit dem Gesicht zum Fernsehpublikum zu filmen.
Auch die Redezeit von LH Pröll und den anderen Teilnehmern sollte Sie nicht überraschen. In welchem Statement der Opposition wurde keine Kritik am Landeshauptmann oder der Volkspartei geübt. Natürlich bedarf es hier auch einer gewissen Zeit den Kritikpunkten zu begegnen und diese nicht unkommentiert im Raum stehen zu lassen. Und wenn dann noch eigene Punkte transportiert werden sollen, wie es in diesem Format vorgesehen ist, dann bedarf das eben mehr Redezeit.
Gutes Essay, aber das war ORF Niederösterreich und nicht ORF. Haben Sie auch die Pressestunde in Kärnten angesehen? Wenn nicht, ich bitte darum. Man erkennt die Unterschiede zu den Studios und zu den Kameraperspektiven. Es entscheiden immer die Regisseure welche Kamera dran sein sollte. Also nicht ORF, sondern ORF NÖ.
Und der herr "krflo"(= florian krumböck von der jvp?) analysiert das natürlich völlig objektiv!
Der orf und pröll-nahe? Iwo!
Ja, ich bin JVP-Obmann in der Stadt St. Pölten und habe das auch nicht verschwiegen. Glaube auch nicht, dass ich das objektiv beurteilen kann, glaube aber, dass es keinen Skandal gibt, sondern einen "Unfal"l von Herrn Leitner ausgelöst und vom ORF nicht gut gehandelt